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Was ist pferdegestütztes Coaching?

Beim pferdegestützten Coaching werden Pferde als Co-Coaches eingesetzt. Sie dienen als “Reflexionsfläche”.
Warum Pferde gut geeignet sind, beschreibt dieser Artikel.

Der Coach wählt passend zum Thema des Coachees Übungen aus, die der Coachee mit dem Pferd / den Pferden absolviert. Es gibt Beobachtungsaufgaben, Interaktionen mit dem Pferd (z.B. Begrüßung) oder Führübungen mit und ohne Strick, um nur einige Beispiele zu nennen. Manchmal sind die Pferde auch “nur” da und spiegeln die (unbewusste) Stimmung des Coachee, in dem sie freilaufend die Nähe des Menschen suchen oder sich entfernen.

In jedem Fall lässt der Coach die “Rückmeldung” des Pferdes in den Coaching-Prozess einfließen. Er macht den Coachee auf die entsprechenden Signale aufmerksam und lässt ihn interpretieren. Was könnte das Verhalten des Pferdes bedeuten? Wie geht es ihm (dem Coachee) im Umgang mit dem Pferd?
Im Dialog werden Hypothesen aufgestellt, neue Handlungsoptionen erarbeitet und mit dem Pferd verprobt.

Das pferdegestützte Coaching zählt zu den erlebnisorientierten Coaching-Methoden. D.h. es wird nicht nur der Verstand angesprochen, sondern auch das Fühlen und die Intuition. Durch das aktive Tun wird eine größere Nachhaltigkeit erreicht.

Pferdegestütztes Coaching kann für Einzelpersonen oder auch für Teams eingesetzt werden.
Im Einzel-Setting können Themen wie z.B. Führungskompetenzen, Wirkung und Wirksamkeit, Achtsamkeit, Selbstbewusstsein oder Zielorientierung bzw. Fokussierung bearbeitet werden.
Für Teams sind gegenseitiges Kennenlernen, Vertrauensbildung oder Zusammenarbeit mögliche Themen, die mit Hilfe von Pferden verbessert werden können. In jedem Fall steht vor dem Einsatz der Pferde ein Auftragsklärungsgespräch – siehe Coaching-Prozess.

Wer selber einen Eindruck von pferdegestützten Coaching gewinnen will, der ist herzlich zum Schnupperkurs eingeladen.

Disclaimer: Für die leichtere Lesbarkeit wurde ausschließlich die männliche Form verwendet. Es sind aber grundsätzlich alle Geschlechter angesprochen.

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Warum pferdegestütztes Coaching?

Es gibt mehrere Gründe, die für pferdegestütztes Coaching sprechen. Auf sechs möchte ich gern genauer eingehen:

Eröffnung neuer Perspektiven

Beim Coaching geht es um die Entwicklung von neuen Denk- und Sichtweisen. Dafür braucht es neue Perspektiven, solche können Pferde eröffnen.
Für Viele ist der Umgang mit Pferden nichts Alltägliches, d.h. die Coachees müssen ihre Komfortzone verlassen, möglicherweise über ihren eigenen Schatten springen oder vielleicht auch Ängste überwinden.
Pferde dienen zudem als Spiegel (siehe Artikel Warum Pferde?). Wir können ihr Verhalten interpretieren und für unsere Selbstreflexion nutzen.

Ehrlich und direkt

Pferde sind Experten im Körpersprache lesen, sie reagieren hochsensibel auf unsere. Dabei nehmen sie auch wahr, was wir unbewusst aussenden. Wir können uns nicht verstellen oder dem Pferd etwas vormachen.
Und da Pferde keine eigene Agenda haben, weder planen noch nachtragend sind, bekommen wir eine ehrliche und direkte Rückmeldung zu unserer Wirkung. Und das jedes Mal neu.

Intuition

Der Umgang mit dem Pferd bringt den Menschen “aus dem Kopf” mehr zum Fühlen und Spüren. Die Coachees bekommen die Möglichkeit, sich wieder mit ihrer Intuition zu verbinden.
Leider haben viele (besonders in der IT-Welt , wo vieles digital, virtuell und remote stattfindet) den Bezug zur Natur, also zur Basis verloren. Eine Form der “Erdung” bieten Pferde. Wie alle Tiere leben sie ausschließlich im Hier-und-Jetzt. Sie zeigen deutlich an, ob jemand gedanklich abschweift und fordern Fokus und Achtsamkeit, damit sie folgen.

Erlebnisorientierung

Pferdegestütztes Coaching gehört zu den erlebnisorientierten Lernformen, die besonders nachhaltig sind, da alle Sinne einbezogen werden.
Konfuzius, ein chinesischer Philosoph, hat sehr treffend gesagt:
„Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass es mich tun, und ich werde es können.“

Ortswechsel

Pferdegestütztes Coaching findet auf dem Pferdehof statt.
Der Ortswechsel regt neue Denkweisen an, er hilft sich zu hinterfragen. Meistens ist der Pferdehof neutrales Gebiet und wird vom Coachee nicht mit dessen Problem assoziiert.
Die Fahrt zum Stall und zurück bietet Zeit für den eigenen Verarbeitungsprozess und zur Reflexion.

Stressreduktion und Lernbereitschaft

Außerhalb des Arbeitskontextes in der Natur, an der frischen Luft und im Umgang mit dem Pferd fällt der Stress vom Coachee ab.
Durch das Streicheln der Pferde wird vermehrt Oxytocin ausgeschüttet, was nachweislich zur Entspannung beiträgt.
Das steigert nicht nur das Wohlbefinden sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Coachee eine nachhaltige Verbesserung für sich erzielt. Denn unter Stress kann das menschliche Gehirn schwer Neues verarbeiten.

Disclaimer: Für die leichtere Lesbarkeit wurde ausschließlich die männliche Form verwendet. Es sind aber grundsätzlich alle Geschlechter angesprochen.

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Was ist Natural Leadership?

… „Natürliche Führung“

Natürlich bedeutet es kommt so in der Natur vor, ist nicht von Menschen gemacht.
Führen und Folgen liegt uns in den Genen. Für unser soziales Zusammenleben sind diese Prinzipien überlebenswichtig.
Deshalb ist Führen (auch) im beruflichen Kontext etwas Natürliches und sollte auch als natürlich empfunden werden.

Oft wird Führen allerdings, mit Macht-Ausübung gleichgesetzt und Macht wird als etwas Negatives gesehen. Was ich als sehr schade empfinde, denn jemanden führen bzw. Führung geben, ist ein Dienst am anderen. Der Führer übernimmt Verantwortung für den anderen und hilft ihm, ein gemeinsames Ziel zu erreichen und den Weg dahin zu finden.
Da sich der Geführte in Abhängigkeit zu seinem Führer gibt, muss der Führer hohe Erwartungen erfüllen.

Wenn etwas natürlich ist, sollte es einfach sein.
Das heißt, es sollte für alle Beteiligten angenehm sein. Weder Stress verursachen noch übermäßige Anstrengung erfordern.
So stelle ich mir auch Führung (oder neu-deutsch „Leadership“) vor, mit Leichtigkeit gemeinsam zum Ziel.

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Ist (pferdegestütztes) Coaching für mich geeignet?

Pferde können in verschiedenen Coaching-Situationen eingesetzt werden.

Ich befasse mich vorrangig mit der Entwicklung von Führungskompetenzen. Darum richtet sich mein Angebot an:

  • Unternehmer und Führungskräfte (aller Ebenen)
  • Projektleiter
  • Fachliche bzw. laterale Führer, die aufgrund ihrer (fachlichen oder technischen) Kompetenz und ohne Weisungsbefugnis führen (wollen)

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Ich habe Angst vor Pferden. Kann ich da überhaupt mitmachen?

Die wenigsten Menschen haben Erfahrung mit Pferden. Respekt oder gar Angst ist durchaus verständlich, sind es doch sehr große Tiere, die sich für viele unvorhersehbar verhalten.

Trotzdem oder gerade deshalb steckt eine große Chance für ängstliche Menschen im pferdegestützten Coaching.

  1. Pferde sind sanfte und kooperative Wesen. Sie gehen auf ihr Gegenüber ein, können zeitweise die Führung übernehmen und damit einem unsicheren Menschen Sicherheit vermitteln.
    Pferde werden deshalb auch zu Therapiezwecken eingesetzt.
  2. Durch die Überwindung von Ängsten wächst das Selbstvertrauen. Der Coachee merkt, was möglich ist, wenn er sich traut.
  3. Mit ungewohnten oder gar ängstigenden Situationen authentisch umzugehen, ist auch im Führungsalltag erforderlich. Im pferdegestützten Coaching kann dies in einem geschützten Rahmen erprobt werden.
  4. Sich seiner Angst zu stellen, kann sehr aufschlussreich sein. Was genau ängstigt mich? Was würde helfen, damit ich weniger Angst empfinde?
    Die Art und Weise der “Angst-Begegnung” kann möglicherweise auf andere ängstigende Situationen übertragen werden.

Insgesamt wird beim pferdegestützten Coaching auf Sicherheit geachtet:

  1. Es werden nur Pferde eingesetzt, die den Umgang mit Menschen gewöhnt sind und eine gute Grundausbildung haben, d.h. sie sind “höflich” und respektvoll gegenüber Menschen.
  2. Pferdegestütztes Coaching findet nur vom Boden aus statt. Es wird nicht geritten.
  3. Vor dem Coaching gibt es eine Einweisung in den Umgang mit Pferden und was beachtet werden muss.
  4. Die Annäherung an die Pferde erfolgt schrittweise. Auch die Auswahl der Übungen orientiert sich an der Verfassung des Coachee.

Wer panische Angst hat oder traumatische Erlebnisse mit Pferden hatte, für den sind meine Angebote nicht geeignet.

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Pferde sind doch keine Menschen. Ist das überhaupt übertragbar?

oder

“Wie sollen mir Pferde Feedback geben? Sie können doch nicht sprechen.”

oder

“Pferde und Menschen sind doch nicht das Gleiche. Bloß weil ich ein Pferd führen kann, muss das noch lange nicht bei meinen Mitarbeitern klappen.

Solche oder ähnliche Fragen bzw. Aussagen höre ich hin und wieder.
Hier der Versuch einer Antwort:

Es ist richtig, Pferde sind keine Menschen und ja, nur wer ein Pferd führen kann, ist nicht automatisch auch ein guter Menschenführer.

Doch Pferde geben uns eine Spiegelfläche zur Selbstreflexion. Sie lassen uns neue Perspektiven gewinnen. Sie schulen uns, genau hinzuschauen, wahrzunehmen und unseren eigenen Anteil zu erkennen.
Wenn Menschen das zulassen, haben sie großes Potential ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Im pferdegestützten Coaching geht es eher um die Meta-Kompetenzen von Führenden, wie z.B. Selbstreflexionsfähigkeit, positive, zugewandte Haltung, Zielorientierung, Fokus, Achtsamkeit, Selbstbewusstsein.

Pferde haben hohe Ansprüche an einen Anführer, hängt doch ihr Überleben davon ab. Sie suchen nach Sicherheit, dafür brauchen sie einen selbstbewussten, in-sich-ruhenden, aufmerksamen, klaren, freundlichen Führenden. All diese Eigenschaften wünschen sich auch Menschen bei ihrem Anführer. Im Umgang mit dem Pferd müssen Menschen diese Eigenschaften unter Beweis stellen. Das Pferd wird körpersprachlich anzeigen, ob es die Führung annimmt. Für Menschen, die führen wollen, eine Goldquelle an Feedback.
Bei der “Übersetzung” des Feedbacks hilft der Coach, auch Video-Aufnahmen sind für die Selbst-Beobachtung und Erkenntnisgewinnung sehr hilfreich.

Die Kommunikation mit dem Pferd erfolgt dabei nahezu zu 100 % über Körpersprache, zwischen Menschen immerhin zu 80 %. D.h. Menschen können erkennen, welche Kraft Körpersprache hat und wie sie (teilweise unbewusst) beeinflusst wird. Das lässt sich eins zu eins in den (Führungs-) Alltag übertragen.

Warum Pferde außerdem gute Co-Trainer sind, ist in diesem Artikel beschrieben.

Und wer es selber mal ausprobieren möchte, ist herzlich zum Schnupperkurs eingeladen.

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